Tausendfüßler Giftig: Was Sie Wissen Sollten
Tausendfüßler, diese faszinierenden Kreaturen mit ihren unzähligen Beinen, sind ein häufiges Vorkommnis in Gärten und Häusern. Doch viele Menschen fragen sich: Sind Tausendfüßler giftig? Die Antwort ist komplexer, als man denken mag.
Es ist wahr, dass einige Tausendfüßlerarten ein Gift besitzen. Sie nutzen dieses Gift jedoch nicht, um Beute zu jagen oder Menschen anzugreifen. Stattdessen dienen ihre Giftdrüsen hauptsächlich der Verteidigung.
Die Giftstoffe von Tausendfüßlern
Die meisten Tausendfüßlerarten besitzen Giftdrüsen, die sich an den Seiten ihres Körpers befinden. Diese Drüsen produzieren ein giftiges Sekret, das sie bei Bedrohung absondern. Das Gift kann bei manchen Arten starke Schmerzen verursachen, bei anderen ist es jedoch vergleichsweise harmlos.
Die Giftstoffe variieren je nach Tausendfüßlerart. Einige beinhalten Zytotoxine, die Gewebszerstörung verursachen können, andere sind Neurotoxine, die das Nervensystem angreifen. Die meisten Tausendfüßlergifte sind jedoch für den Menschen nicht tödlich.
Tausendfüßler: Giftig oder nicht?
Obwohl Tausendfüßler Gift besitzen, sind die meisten Arten nicht gefährlich für den Menschen. Nur wenige Tausendfüßlerarten sind in der Lage, mit ihren Giftklauen zu stechen. Die meisten Arten bevorzugen Flucht vor potenziellen Bedrohungen.
Tausendfüßler beißen nicht, sondern verteidigen sich durch Absonderung ihres Giftes. Der Kontakt mit dem Gift kann jedoch zu Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz oder Schmerzen führen. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.
Was tun bei einem Tausendfüßlerkontakt?
- Ruhe bewahren: Tausendfüßler sind nicht aggressiv und greifen nicht ohne Grund an.
- Hände waschen: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife, falls Sie mit einem Tausendfüßler in Kontakt gekommen sind.
- Symptome beobachten: Achten Sie auf mögliche Symptome wie Hautreizungen, Juckreiz oder Schmerzen.
- Ärztlichen Rat einholen: Falls die Symptome schwerwiegend oder ungewöhnlich sind, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
Tausendfüßler in der Wohnung?
Tausendfüßler sind in der Regel keine Plagegeister. Sie ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und Insekten und spielen somit eine wichtige Rolle im Ökosystem. Wenn Sie jedoch Tausendfüßler in Ihrem Haus entdecken, sollten Sie folgende Schritte unternehmen:
- Feuchtigkeit reduzieren: Tausendfüßler bevorzugen feuchte Umgebungen. Reduzieren Sie die Feuchtigkeit in Ihrem Haus, indem Sie undichte Stellen reparieren und überschüssiges Wasser entfernen.
- Sprünge abdichten: Versiegeln Sie alle Sprünge und Ritzen in Wänden und Böden, um den Zugang von Tausendfüßlern zu verhindern.
- Tausendfüßler entfernen: Falls Sie einen Tausendfüßler in Ihrem Haus finden, können Sie ihn mit einem Besen oder Staubsauger entfernen. Vermeiden Sie es, ihn mit bloßen Händen anzufassen.
Zusammenfassung
Die meisten Tausendfüßlerarten sind für den Menschen nicht giftig. Sie verteidigen sich zwar mit Gift, dieses wird jedoch nur bei Bedrohung abgegeben. Die meisten Menschen reagieren nur mit leichten Hautreizungen auf den Kontakt mit Tausendfüßlergift. Bei Symptomen sollten Sie jedoch einen Arzt konsultieren.
Arten von Tausendfüßlern
Es gibt viele verschiedene Arten von Tausendfüßlern. Einige der häufigsten Arten in Deutschland sind:
| Art | Merkmale | Vorkommen |
|---|---|---|
| Gemeiner Tausendfüßler (Blaniulus guttulatus) | Körperlänge: bis zu 3 cm, Farbe: grau-braun, häufig in Gärten und Gewächshäusern | Deutschland |
| Großer Tausendfüßler (Polydesmus angustus) | Körperlänge: bis zu 4 cm, Farbe: schwarz-braun, häufig in Wäldern und Parks | Deutschland |
| Tausendfüßler mit langen Beinen (Lithobius forficatus) | Körperlänge: bis zu 2 cm, Farbe: braun-gelb, häufig in feuchten Kellern und unter Steinen | Deutschland |
Weitere Informationen
- Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tausendfüßler
Fazit
Tausendfüßler sind faszinierende Kreaturen, die eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem spielen. Obwohl einige Arten Gift besitzen, sind sie für den Menschen in der Regel nicht gefährlich. Bei Kontakt mit einem Tausendfüßler sollten Sie jedoch Vorsicht walten lassen und bei Bedarf ärztlichen Rat einholen.
