Vogelbeere Giftig: Was Sie Wissen Sollten
Die Vogelbeere, auch bekannt als Eberesche (Sorbus aucuparia), ist ein häufig vorkommender Baum in Deutschland. Im Herbst schmückt er sich mit leuchtend roten Beeren, die besonders attraktiv für Vögel aussehen. Doch Vorsicht: Die Vogelbeere ist giftig für Menschen!
Obwohl die Beeren für viele Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle darstellen, enthalten sie für uns Menschen Sorbinsäure, die in größeren Mengen zu Verdauungsbeschwerden, Erbrechen und Durchfall führen kann. Auch die Kerne der Beeren enthalten Amygdalin, das im Körper zu Blausäure umgewandelt werden kann. Blausäure ist ein starkes Gift, das in hohen Dosen tödlich sein kann.
Was ist giftig an der Vogelbeere?
Nicht nur die Beeren selbst, sondern auch Blätter, Rinde und Blüten der Vogelbeere enthalten giftige Stoffe. Insbesondere die Blätter enthalten in größeren Mengen Cyanidglykoside, die zu Vergiftungserscheinungen führen können.
Wichtig: Auch wenn die Vogelbeere giftig ist, bedeutet das nicht, dass jeder, der eine Beere isst, sofort ernsthaft erkrankt. Die Menge an giftigen Stoffen in den Beeren variiert je nach Standort und Reifegrad. Kinder und Menschen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt sollten jedoch besonders vorsichtig sein.
Symptome einer Vogelbeere-Vergiftung
Die Symptome einer Vogelbeere-Vergiftung können je nach aufgenommener Menge variieren. Mögliche Anzeichen sind:
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Atembeschwerden
- Herzklopfen
- Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen
Sollten Sie nach dem Verzehr von Vogelbeeren Symptome bemerken, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf!
Vogelbeere: mehr als nur Gift
Trotz ihrer Giftigkeit hat die Vogelbeere auch positive Eigenschaften.
- Heilwirkung: Die Beeren werden in der Naturheilkunde zur Behandlung von Durchfall, Rheuma und Gicht eingesetzt. Auch die Blätter werden zur Linderung von Entzündungen verwendet.
- Kulinarische Verwendung: Die Beeren können nach dem Entfernen der Kerne zu Marmelade, Saft oder Likör verarbeitet werden.
- Vogelfutter: Die Beeren sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel im Winter, wenn andere Futterquellen knapp sind.
Hinweis: Die Verarbeitung von Vogelbeeren zu Marmelade oder Saft sollte nur von erfahrenen Personen durchgeführt werden. Die Beeren müssen gründlich gekocht und die Kerne entfernt werden, um die giftigen Stoffe unschädlich zu machen.
Wie vermeide ich eine Vogelbeere-Vergiftung?
- Kinder belehren: Kinder sollten über die Giftigkeit der Vogelbeeren informiert werden und vor dem Verzehr der Früchte gewarnt werden.
- Verwechslung vermeiden: Verwechseln Sie die Vogelbeere nicht mit anderen Beerenarten, die essbar sind, wie z.B. der Eberesche (Sorbus aucuparia) oder der Holunderbeere (Sambucus nigra).
- Vorsicht im Garten: Achten Sie darauf, dass Kinder nicht mit den Beeren spielen oder diese essen.
- Fachkundige Hilfe: Im Zweifelsfall sollten Sie sich an einen Arzt oder Apotheker wenden.
Zusammenfassend: Die Vogelbeere ist eine wunderschöne Pflanze, die aber giftige Stoffe enthält. Achten Sie auf die Gefahren und genießen Sie die Schönheit der Vogelbeere im Herbst.
Weitere Informationen zur Vogelbeere
Merkmal | Information |
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Wissenschaftlicher Name: | Sorbus aucuparia |
Familie: | Rosengewächse (Rosaceae) |
Vorkommen: | In ganz Deutschland |
Höhe: | Bis zu 15 Meter |
Blütezeit: | Mai - Juni |
Fruchtzeit: | August - September |
Fruchtfarbe: | Rot |
Giftige Bestandteile: | Sorbinsäure, Amygdalin, Cyanidglykoside |
Symptome einer Vergiftung: | Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Herzklopfen, Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen |
Erste Hilfe: | Magenentleerung, Kohleanwendung, Arztbesuch |
Verarbeitung: | Marmelade, Saft, Likör |
Hinweis: | Nur nach gründlicher Verarbeitung und Entfernung der Kerne essbar! |
Referenz: